Acker Racker & GemüseAckerdemie
Projektträger: Acker e. V.
Gifhorn und Braunschweig
Wir freuen uns sehr, dass noch mehr Kinder in Gifhorn und Braunschweig durch die Förderung des walk4help das Abenteuer Gemüseanbau erleben können. Mit starken Unterstützern kommen wir so unserem Ziel jeden Tag ein Stückchen näher: eine junge Generation für Natur und Nachhaltigkeit begeistern!

Kinder und Jugendliche haben immer weniger Kontakt zur Natur, da naturnahe Flächen wie Gärten und Brachen seltener werden. Diese Entfremdung führt zu einer geringeren Wertschätzung natürlicher Ressourcen und zu höherer Lebensmittelverschwendung (laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft jährlich 11 Millionen Tonnen). Dies trägt zu höheren Treibhausgasemissionen bei. Gleichzeitig spiegeln sich diese Probleme in den Essgewohnheiten der Kinder wider: Laut WHO ist jedes dritte Kind übergewichtig oder adipös, was das Risiko für Folgeerkrankungen erhöht. Durch die praxisorientierten Bildungsprogramme von Acker e. V. soll das vorhandene Bildungssystem so verändert werden, dass jedes Kind im Rahmen seiner Bildung den natürlichen Wertschöpfungsprozess von Lebensmitteln erlebt, Selbstwirksamkeit beim Gemüseanbau auf dem eigenen Acker erfährt und so wichtige Kompetenzen zur nachhaltigen Zukunftsgestaltung entwickelt. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Kitakinder mit dem Programm AckerRacker und Schülerinnen und Schüler (6 bis 12 Jahre) über das Programm GemüseAckerdemie erreicht. Die Programme für Schulen und Kitas wurden 2024 mit dem LupoLeo Award in der Kategorie „Projekt-Award“ ausgezeichnet.
Die Programme zielen mit ihren Angeboten darauf ab, den Acker als grünen Lernort langfristig an Kitas, Kindergärten und Schulen zu etablieren: Von der Beratung zur Ackereinrichtung über die Lieferung von Saatgut und Jungpflanzen bis hin zu begleiteten Pflanzungen, Anleitungen und Tipps zur Ackerpflege sowie der Bereitstellung umfassender Bildungmaterialien erhalten die Einrichtungen daher eine umfassende Betreuung. Gemeinsam mit ihren Pädagoginnen und Pädagogen bauen die Kinder auf dem eigenen Acker an ihrer Kita oder Schule etwa 30 Gemüsearten nach ökologischen Kriterien an. Das frisch geerntete Gemüse wird probiert, verarbeitet, vermarktet oder mit nach Hause genommen. Lernmaterialien unterstützen das interaktive Lernen und fördern das Verständnis für Themen wie Klimawandel, Biodiversität, nachhaltige Ernährung und Lebensmittelverschwendung. Die Pädagoginnen und Pädagogen werden dabei engmaschig durch Verantwortliche von Acker e. V. begleitet und betreut. Durch die Tätigkeiten auf dem Acker erfahren die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen direkt, woher ihr Essen kommt, und erkennen die Ressourcen, die in Lebensmitteln stecken. Sie übernehmen Verantwortung für ihren Acker, reflektieren ihr Konsumverhalten und entdecken natürliche Zusammenhänge. Die Programme zeichnen sich durch ihre fachliche Grundlage und den Fokus auf Wirkung aus. Die Angebote wurden auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt und mit pädagogischen Fachkräften entwickelt. Von Beginn an wird großer Wert auf die Messung der langfristigen Wirkung gelegt. Die Kinder und Jugendlichen erlangen neues Wissen über Gemüseanbau und Lebensmittel, ernähren sich gesünder, bewegen sich mehr und entwickeln ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl.
Seit dem Programmstart 2013 wurden bereits insgesamt 233.600 Kinder und Jugendliche in Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein erreicht. Durch den walk4help sollen weitere Schulen und Kitas in Braunschweig und Gifhorn von AckerRacker und GemüseAckerdemie profitieren.