Dürresommer 2022
Kein leichter Start für die Bäume im United Kids Foundations Wald
„Sommer wie dieser sind das, worauf wir uns zukünftig häufiger einstellen müssen und worauf wir den Wald vorbereiten müssen“, erklärt Dr. Klaus Merker, Präsident der Niedersächsischen Landesforsten. Die Pflanzung im Frühjahr konnte unter optimalen Bedingungen abgeschlossen werden. Der von den Winterniederschlägen feuchte Boden ermöglichte den zahlreichen Setzlingen, gut anzuwachsen, und der fehlende Regen macht sich erst spät bemerkbar. „Dass in der Dürre einige Setzlinge ausfallen, lässt sich nicht vermeiden. Bis ihre Wurzeln Wasser in tiefer liegenden Bodenschichten erreichen, sind die Bäumchen noch empfindlich. Wenn einige der Setzlinge ausfallen, ist das zwar schade, aber kein Drama. Wir pflanzen von vorneherein etwas mehr“, erklärt Merker.
Nun liegt eine weitere Pflanzsaison vor den Försterinnen und Förstern. In Herbst und Frühjahr zu bepflanzende Flächen sind vorzubereiten, damit die kleinen Setzlinge bestmögliche Startbedingungen haben. Auf manchen Flächen sind dichte Grasteppiche zu entfernen, damit die Wurzeln der Setzlinge in den Mineralboden gelangen können, andernorts müssen die Reste von vom Borkenkäfer befallenen Fichten zusammengetragen werden, um dann pflanzen zu können.
Währenddessen reifen Bucheckern und Eicheln, die rechtzeitig eingesammelt werden müssen, um aus ihnen Setzlinge für die nächsten Jahre heranzuziehen – doch auch hier hinterlässt die Dürre ihre Spuren: Versprach die Blüte der Bäume im Frühjahr bei den meisten Baumarten eine gute Saatguternte, führte die Dürre dazu, dass die Samen hohl oder klein blieben oder zu früh vom Baum fielen. Das macht die Ernte aufwendiger und weniger ertragreich. Dennoch gilt es, möglichst viele Eicheln, Eckern, Zapfen, Kerne und Flügelsamen einzusammeln, denn sie werden für den Mischwald von morgen dringend benötigt.